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Marx200

Reihe Marx200
„Alles, was ich weiß, ist, dass ich kein Marxist bin“,
soll Karl Marx einmal gesagt haben. Bezogen auf eine in der französischen Linken aufkommende Interpretation seines Denkgebäudes verwehrte er sich schon zu seinen Lebzeiten gegen jede Vereinnahmung durch andere.

Am Beginn des 21. Jahrhunderts sind die Erkenntnisse von Karl Marx aktueller denn je. Sie helfen uns, zu verstehen, welche Triebkräfte hinter den Entwicklungen in unserer Gesellschaft wirksam sind.

„Mit Karl Marx lassen sich bis heute gesellschaftliche Umbrüche und Revolutionen begreifen. Zu seinem 200. Geburtstag veranstalten die Wiener Volkshochschulen die Reihe Marx200, und das nicht von ungefähr: Auch die Idee der Arbeiter- und Volksbildung ist revolutionär“, so Geschäftsführer Herbert Schweiger.

In vier Diskussionsreihen lesen und diskutieren Interessierte gemeinsam mit Politikwissenschaftlern und Marx-KennerInnen die noch heute brandaktuellen Thesen des politischen Denkers.

Wie DenkerInnen des Austromarxismus versucht haben, die teils abstrakten Ideen im Stadtbild konkret werden zu lassen, sieht man beim Spaziergang mit Austro-Marxismus-Experten Michael R. Krätke.

Im Volksbildungs-Musik-Revuetheaterstück „Endlich wird die Arbeit knapp“ tauchen die Zuschauer ein in die Geschichte von Kapitalismus, Neoliberalismus und Lohnarbeit – und was Karl Marx heute dazu zu sagen hätte.

Diskussionsreihen

An vier VHS Standorten finden regelmäßig Diskussionsreihen statt. Jeder Termin kann auch einzeln besucht werden.

Marx und Fake News. Ideologie und falsches Bewusstsein

Mag. Benjamin Opratko

Welche Gedanken machen wir Menschen uns über Gesellschaft? Welche können wir uns machen? Sind die herrschenden Gedanken, die Gedanken der Herrschenden? Wie unterscheiden wir „richtiges“ und „falsches“ Bewusstsein? 150 Jahre vor Fake News stellte Karl Marx Fragen, die heute relevanter denn je sind. Wir lesen und diskutieren seine Schriften und Konzepte wie beispielsweise „Ideologie“, „Fetisch“ und „falsches Bewusstsein“ und überprüfen, was uns hilft, die Gegenwart besser zu verstehen.

Zeit: Donnerstag 1. März / Donnerstag 5. April / Donnerstag 3. Mai / Donnerstag 7. Juni; jeweils 18.00 bis 20.00 Uhr; jeder Termin kann auch einzeln besucht werden!

Ort: VHS Landstraße, Hainburgerstraße 29, 1030 Wien

Krisen, Revolution und Umbruch mit Marx verstehen

Mag.a Hanna Lichtenberger, MA

Durch die Wirtschaftskrise 2008 feierte Karl Marx ein kleines Comeback. Mit Marx können wir tiefgreifende Umbrüche, Revolutionen und Krisen in der Gegenwart verstehen. Wie stellte sich Marx Revolution vor? Wie entstehen politische Krisen? Wie entstehen autoritäre Antworten darauf? Diesen und mehr Fragen gehen wir in dieser Diskussionsreihe nach.


Zeit: Dienstag 13. März / Dienstag 17. April / Dienstag 15. Mai / Dienstag 12. Juni; jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr; jeder Termin kann auch einzeln besucht werden!

Ort: VHS polycollege Stöbergasse, Stöbergasse 11-15, 1150 Wien

Zum Verhältnis von Marx und Natur

Dr.in Alina Brad

Zerstörung der Natur und ökologische Krisen waren zu Marx‘ Lebzeiten noch kein Thema. Und doch liefern seine Schriften bis heute einen Schlüssel für das Verständnis von Kapitalismus und seiner Neigung zur grenzenlosen Ausbeutung der Natur. In dieser Diskussionsreihe gehen wir der Frage nach, wie Marx das Verhältnis von Mensch und Natur versteht und welche Rolle Natur in kapitalistischen Produktionsverhältnissen spielt.


Zeit: Mittwoch 21. März / Donnerstag 12. April / Montag 14. Mai / Montag 25. Juni; jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr; jeder Termin kann auch einzeln besucht werden!

Ort: VHS Mariahilf, Dammböckgasse 4, 1060 Wien

Wie Marx Arbeit und Arbeitslosigkeit denkt

Dr. Markus Griesser

Die Diskussionsreihe untersucht das Verständnis von (Lohn)Arbeit und (Lohn)Arbeitslosigkeit, wie es von Karl Marx und Friedrich Engels entwickelt wurde. Wir erkunden, wie sich das System der freien Lohnarbeit geschichtlich entwickelte und welche Bedeutung es für den Kapitalismus hat. Weiters gehen wir der Frage nach, welche Rolle Arbeitslosigkeit in der Marxschen Kapitalismus-Analyse hat und wie Marx und Engels es mit der Armenfürsorge als Frühform staatlicher Sozialpolitik hielten.


Zeit: Mittwoch 21. März / Mittwoch 25. April / Mittwoch 23. Mai / Mittwoch 20. Juni; jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr; jeder Termin kann auch einzeln besucht werden!

Ort: VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien

Stadtspaziergang

Mit Karl Marx und Otto Bauer durch Sandleiten

Der Austromarxismus-Experte Michael R. Krätke führt durch den Sandleiten-Hof, der ein Symbol der Politik des Roten Wien der Jahre 1918/19 bis 1934. Welche Spuren hat Marx‘ Denken in den Wohnbauten und dem Reformprojekt Wiens hinterlassen? Wie haben DenkerInnen des Austromarxismus, die teils abstrakten Ideen von Karl Marx konkret in einer sozialistischen Stadt in einem konservativen Staat umzusetzen? Gemeinsam gehen wir diesen Fragen nach.


Zeit: Donnerstag, 3. Mai 2018, 15.00 bis 17.00 Uhr

Treffpunkt: Sandleitengasse Ecke Liebknechtgasse (keine Anmeldung erforderlich)

Endlich wird die Arbeit knapp.

Donnerstag 22. März / Freitag 23. März / Samstag 24. März; jeweils 20.00 Uhr


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Ein szenisches Musiktheater-Revue taucht ein in die Geschichte von Kapitalismus, Neoliberalismus – und was Karl Marx heute dazu zu sagen hätte.

Marx beschreibt, was die Erfahrung mit kapitalistischer Erwerbsarbeit macht: Wie sich ArbeiterInnen selbst vereinzelt und ohnmächtig erleben und die Arbeit und das Geld nur noch als Mittel ihrer individuellen Existenz sehen.

Und heute, heute kracht es erneut im Gebälk der Lohnarbeitsgesellschaft – und oft auch im einzelnen Menschen selbst. Immer mehr Menschen wollen aus ihren Arbeitsverhältnissen aussteigen, gleichzeitig herrscht um die wenigen spannenden Jobs ein unwürdiges Gerangel. Wir arbeiten nicht weniger, parallel dazu steigen Arbeitslosigkeit und Prekarität. Zwischen forcierter Konkurrenz und dem Glücksversprechen von Selbstverwirklichung, das nur wenigen erreichbar scheint, klafft eine wachsende Lücke – und sie befördert den politischen Rechtsruck.

Entlang von Marx-Stichworten bewegt sich das Künstler*innen-Kollektiv auf der Bühne. Fast alle Texte werden auf der Bühne von jenen performed und gesungen, die sie auch verfasst haben. Ernst und witzig zugleich fegen die unterschiedlichen Sichtweisen dadurch rasant wechselnd über die Bühne

Regie: Sheri Avraham

Textzusammenstellung: Sheri Avraham und Kurto Wendt

Darsteller*innen: Christine Schörkhuber, Shereen Mansour, Alina Bachmayr-Heyda, Karl Reitter, Hyo Lee, Pete Prison , Käthe Knittler, Martin Birkner, Esra Özmen, Enes Özmen, Sheri Avraham, Denice Bourbon, Birgit Michlmayr, Heide Hammer, Kurto Wendt, Schmusechor.


Kartenreservierung unter marx200@vhs.at  wird empfohlen.

Eine stylische Stofftasche "Endlich wird die Arbeit knapp" gibt's hier zu kaufen.

Ort: VHS Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien

Ringvorlesung an der Universität Wien

Analysen des globalen Kapitalismus im Anschluss an Karl Marx

Am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien findet in diesem Semester einer Spezial-Vorlesung anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx statt.


Der Marxismus war und ist ein umkämpftes Theoriegebäude, das in den realsozialistischen Ländern zu einer platten Rechtfertigungsideologie verkam. Doch es gab immer einen lebendigen, die Verhältnisse kritisch begreifenden Marxismus, der die Gewordenheit und Veränderbarkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse betonte. Um diesen geht es in der Ringvorlesung: Um historische Versionen und insbesondere um die Aktualität des Marx´schen Denkens.

Zeit: Sommersemester 2018, donnerstags ab 1. März, jeweils um 18.30 Uhr

Ort: Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, Universitätsstraße 7, 1010 Wien (NIG Erdgeschoss)

Alle Termine und weitere Informationen zur Ringvorlesung finden sie hier.