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Sonnenschutz richtig gemacht

29.05.2018
T-Shirt, Hut, Sonnenbrille und ein schattiges Plätzchen schützen die Haut vor zu viel Sonne. Außerdem eine Sonnencreme mit mineralischem statt chemischem UV-Filter und am Abend eine selbst gemachte Lotion mit kühlender Gurke und erfrischender Minze.
Tipps zum besten Sonnenschutz
Die Sonne tut unserer Seele gut, aber unsere Haut braucht bei intensiver Sonneneinstrahlung guten Schutz. Aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht sind mineralische Sonnenschutzmittel die beste Wahl, weil sie frei von chemischen UV-Filtern sind. Chemische UV-Filter können körpereigenen Hormone ähneln und daher wie Hormone wirken.

Unerwünschte Nebenwirkungen

Es gibt viele Hinweise, dass besonders Entwicklungsvorgänge bei Ungeborenen im Mutterleib, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche durch hormonähnliche Substanzen gestört werden. In einem Report bringt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hormonell wirksame Chemikalien mit zahlreichen Krankheiten wie beispielweise Diabetes, Unfruchtbarkeit, Übergewicht und Brust-, Prostata- und Schilddrüsenkrebs in Verbindung.

Mineralischer Sonnenschutz ohne Nanopartikel

Mineralische Sonnenschutzmittel färben die Haut beim Eincremen weiß. Um diesen unerwünschten Effekt zu vermeiden, werden auch mineralische UV-Filter in der Größe von Nanopartikeln eingesetzt. Nanopartikel verhindern die Weißfärbung der Haut beim Eincremen. Sie sind allerdings aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert: Die Nanopartikel aus Sonnenschutzmitteln können zum Beispiel durch das Baden direkt ins Gewässer gelangen und dort die Tier- und Pflanzenwelt beeinflussen. Langzeitstudien, die die Unbedenklichkeit von Nanomaterialien in der Umwelt bestätigen, fehlen nach wie vor. In der Zutatenliste auf der Verpackung werden Inhaltsstoffe in Nano-Partikelgröße mit dem nachfolgenden Hinweis „(nano)“ gekennzeichnet.


Wer sich selbst eine verträgliche Sonnencreme herstellen möchte, kann das z.b. in dem Kurs Kräuterkosmetik selbstgemacht – natürliche Sonnenpflege selbstgemacht lernen!

Lotion mit Gurke und Minze selber machen

Nach einem sonnenreichen Tag verwöhnt selbst gemachte Kosmetik die Haut, spendet Feuchtigkeit und erfrischt angenehm. Die Zutaten sind:
  • 100 ml Bio-Pflanzenöl (z. B. Ringelblumen--Öl)
  • 50 g kleingeschnittene Bio-Gurke mit Schale
  • 50 g kleingeschnittene Minze
  • 100 ml Wasser
Gurke und Wasser in einen Topf füllen und zum Kochen bringen. Fünf Minuten zugedeckt köcheln lassen, Herd abdrehen, Minze zugeben und 15 Minuten ziehen lassen. Den Gurken-Kräuterextrakt durch ein Sieb abseihen. Anschließend ein zweites Mal durch einen Kaffeefilter fein filtrieren. Eine Zerstäuberflasche mit Alkohol (z.B. Wodka oder Korn) reinigen. Kräuterextrakt und Pflanzen-Öl in die Zerstäuberflasche füllen.

Die Lotion zählt zu den „No-Emus“ – das sind Schüttellotionen ohne Emulgator. Das bedeutet die Wasser- und Öl-Phase verbindet sich nicht dauerhaft. Die Lotion muss deshalb vor der Anwendung gut geschüttelt werden bis sich Wasser- und Öl-Anteil sichtbar vermischen. Damit die Lotion gut in die Haut einziehen kann, am besten nach dem Duschen oder Baden mit einem Handtuch leicht abtrocknen und anschließend die Lotion auf die noch feuchte Haut sprühen und verreiben.