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Sonnenpflege für die Haut

VHS Kursleiterin Pamela Eder ist Expertin für Grüne Kosmetik und verrät hier ihr Rezept für eine After Sun Pflege.

27.04.2020
Mit Ghee, getrockneten Ringelblumen und Karotten mischen Sie eine herrliche Sonnenpflege. | © Pamela Eder
Die Sonne tut unserer Seele gut. Unsere Haut braucht bei intensiver Sonneneinstrahlung guten Schutz. Mit Sonnenschutz, Hut, Schirmkappe und ein paar Regeln kann man den Sommer in vollen Zügen genießen. Ganz grundsätzlich ist es für unsere Haut hilfreich, die pralle Sonne in der Mittagszeit zu meiden und sich im Schatten aufzuhalten, soweit dies möglich ist. Sonnenschutz mit einem UV-Faktor von wenigstens 30 sind auch für kurze Wege empfohlen, besonders in der Tagesmitte. Auf dem Berg oder am Wasser sollte man Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 wählen.

UV-Filter: mineralisch oder chemisch?

Bei Sonnencremes wird zwischen Produkten mit mineralische und chemischem UV-Schutz unterschieden. Aus ökologischer Sicht sind mineralische Sonnenschutzmittel die bessere Wahl. 

Mineralische Inhaltsstoffe wie Zinkoxid oder Titandioxid reflektieren die UV-Strahlen und verhindern so das Eindringen in tiefere Hautschichten. Der Nachteil ist, dass diese oft schwerer aufzutragen sind und auf der Haut einen weißen Film hinterlassen. Außerdem ist der derzeit höchste Lichtschutzfaktor 30.
Chemische Filter dringen in die Haut ein und entfalten dort ihre Wirkung. Die Zusätze können körpereigenen Hormone ähneln. Außerdem können Korallenriffe geschädigt werden. Studien zufolge lassen die Chemikalien Oxybenzon und Octinoxat Korallen ausbleichen oder sogar ganz absterben. Einzelne Marken weisen darauf hin, diese Stoffe nicht zu verwenden, ein einheitliches Siegel oä. gibt es derzeit nicht.

Konsument*innen sind gefordert, für sich zu entscheiden, welchen Schutz sie wählen. Ein Gespräch mit einer Fachperson der Dermatologie und/oder in der Apotheke kann Unterstützung bieten.

Selbst gemachter Sonnenschutz ist laut Pamela Eder keine Alternative, obwohl einige Pflanzenöle einen natürlichen Lichtschutzfaktor (LSF) besitzen. Dieser ist allerdings nicht sehr hoch.  Das größte Manko ist, dass man den LSF nicht bzw. nur schwer berechnen kann und diese Angaben aufgrund der fehlenden Laboranalyse sehr ungenau sind.

DIY After Sun: Ringelblumen-Karotten Salbe

Wer am Ende eines sonnigen Tages seiner Haut Gutes tun will, kann sich mit selbstgezauberten, natürlichen Produkten verwöhnen.

Mit diesem Rezept gelingt eine einfache After Sun Pflege:

RINGELBLUMEN - KAROTTEN SALBE

Zutaten:
  • 150 g Ghee (geklärte Butter - eignet sich auch hervorragend zum Kochen und wird vor allem in der ayurvedischen Küche verwendet, hat jedoch einen "Eigengeruch", den man mag oder auch nicht)
Für die vegane Variante können Sie Kokosöl statt des Ghee verwenden. Die Salbe wird dadurch weniger fest.
  • 10 g getrocknete Ringelblumenköpfe
  • 30 g Karotten

So geht's:
Ghee langsam erwärmen, die Ringelblumenköpfe und geriebenen Karotten dazu geben. Unter geringer Wärme einen "Auszug" machen, ca. 30 Minuten. Danach alles abseihen und in saubere Gläser abfüllen. Sollte man eine härtere Konsistenz wollen, kann man auch Bienenwachs dazu geben.
Wichtig beim Selbermachen ist das saubere Arbeiten und das Beschriften der Gläser mit Inhalt und Datum, so Pamela Eder.
Eine Empfehlung der Expertin ist, die Produkte im Kühlschrank aufzubewahren. Die Produkte sollten generell eher in kleinen Mengen hergestellt und rasch verbraucht werden. Frische Pflegeprodukte nähren die Haut und pflegen.

Pamela Eder ist Grüne Kosmetik Pädagogin und hat den Diplomlehrgang zur Kosmetikherstellung abgeschlossen. An der VHS bietet sie regelmäßig im Frühjahrssemester den Workshop „Selbstgemachte Sonnenpflege aus natürlichen Zutaten“, „Basics der Grünen Kosmetik“ und „Natürliche Putzmittel selbst gemacht“ an.
Weitere Informationen zu Pamela Eder finden Sie hier.