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Richtig lüften

Frische Luft ist derzeit überaus wichtig: Sauerstoff rein, Schadstoffe raus.

10.11.2020
Frische Luft ist gut für unsere Gesundheit und wir fühlen uns wohler. | © unsplash
Es wird kühler und die Motivation, zu lüften sinkt. Wer hat es nicht gern wohlig warm und man könnte meinen, dass es auch die Heizkosten nach oben treibt. Dem ist nicht so, wenn wir kurz und kräftig lüften, verrät uns Sabine Vogel, Expertin für Bauen, Wohnen und Energie von DIE UMWELTBERATUNG.

Gut gelüftete Wohn- und Arbeitsräume und gleichzeitiges Energiesparen sind scheinbar widersprüchliche Themen: Aus hygienischen Gründen ist gute Luft für unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit unbedingt notwendig. Dem gegenüber stehen durch Fensterlüftung verursachte große Wärmeverluste und daraus resultierend ein höherer Heizenergiebedarf und Schadstoffausstoß.
Hier ein paar Tipps fürs richtige Lüften, das eine Balance zwischen Gesundheits- und Energieaspekten schafft und den Energieverlust minimiert.

  • Querlüftung: 1 bis 5 Minuten, mindestens 3 bis 4 Mal täglich, wobei möglichst gegenüberliegende Fenster/Türen gleichzeitig ganz geöffnet werden sollten.
  • Stoßlüftung: Einige Minuten, 3 bis 4 Mal täglich, Fenster eines Raumes werden ganz geöffnet.
  • Fenster nicht kippen. Der Luftaustausch dauert mindestens eine Stunde und Mauern und Möbel rund um das gekippte Fenster kühlen stark aus. Das kann Schimmelbildung fördern und es braucht viel Energie, den ausgekühlten Bereich wieder zu wärmen.
Im Winter empfehle ich Querlüften. Sind alle Fenster und Türen geöffnet, zieht es rasch durch und die Luft ist innerhalb kürzester Zeit ausgetauscht. Rund drei Minuten reichen meist aus, so Energieberaterin Vogel.
Die energieeffizientesten Methoden sind Lüftungsanlagen mit hoher Wärmerückgewinnung. Studien zeigen, dass mit kontrollierter Wohnraumlüftung eine optimale Raumluft erreicht wird.

Wer nicht ausreichend lüftet, wir sich nicht so wohl fühlen: Feuchtigkeit, Staub, Schadstoffe und Geruchsstoffe bleiben in den Wohn- oder Arbeitsräumen. Frische Luft dagegen fördert unsere Konzentration und wir ermüden weniger schnell. Außerdem kann erhöhte Luftfeuchtigkeit Schimmel in der Wohnung fördern, auch hier beugen regelmäßig geöffnete Fenster vor.