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Innovationen an der VHS

Corona hat für uns alle einschneidende Veränderungen bedeutet – aber in jeder Krise schlummert auch die Chance auf Weiterentwicklung.

26.01.2022
VHS-Geschäftsführer Herbert Schweiger mit einem Avatar
In Zukunft können Kursleiter*innen mit Behinderung, durch den Einsatz eines Avatars, mobil und abwechslungsreich in einem Kursraum unterrichten, obwohl sie physisch nicht anwesend sind. | © VHS/Jost
In den letzten beiden Jahren haben die Wiener Volkshochschulen einen enormen Digitalisierungsschub erfahren und die Gestaltung des Kursprogrammes wurde nachhaltig beeinflusst. Flexibilität und Innovationsbereitschaft wurden zu wichtigen Eckpfeilern, um die Krise zu bewältigen. Die im Zuge der Pandemie notwendige Umstellung des Kursprogramms auf Online-Kurse wurde erfolgreich gemeistert. Dies wurde auch durch ein neues Kursformat, den sogenannten „Heimvorteil", ergänzt. Dabei können Einheiten eines Präsenzkurses, etwa im Krankheitsfall, online besucht werden.

7. Wiener Innovationskonferenz

VHS-Geschäftsführer Herbert Schweiger sprach im Rahmen der diesjährigen Wiener Innovationskonferenz über die Umstellung des Kursangebots und über neue innovative Projekte an den Wiener Volkshochschulen.

Aus seiner Sicht ist die Schulung von nicht-digitalisierungsaffinen Gruppen, wie beispielsweise Senior*innen, im Umgang mit neuen Techniken ein wichtiger Innovationstreiber. Auch der Ausstattung mit den nötigen Geräten kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Die Wiener Volkshochschulen sehen sich als eine Art „Bildungsfeuerwehr“, die mithelfen kann, dass niemand zurückbleibt, da digitale Kompetenzen eng mit gesellschaftlicher Teilhabe verbunden sind.

Des Weiteren wurde erwähnt, dass die fortschreitende Digitalisierung für viele Menschen neue Möglichkeiten zur Teilnahme am Bildungsprozess bietet. Dies gilt nicht nur für Kursteilnehmer*innen, sondern auch für Kursleiter*innen. Dabei wurde die Möglichkeit des Einsatzes eines Avatars, der sich frei im Raum bewegen kann, für Kursleiter*innen mit Behinderung im Unterricht vorgestellt. Mit dem Avatar können sie auf Augenhöhe mit Kursteilnehmer*innen kommunizieren, mobil und abwechslungsreich unterrichten und dabei Feedback geben, obwohl sie physisch nicht anwesend sind. Diese Möglichkeit möchten die Wiener Volkshochschulen in Zukunft verstärkt einsetzen.

Kehrseite der Digitalisierung

Die Digitalisierung kann nicht nur inkludieren, sondern auch auf manche Personengruppen exkludierend wirken. Insbesondere jene, die sich nicht die nötige technische Ausstattung leisten können. Aus diesem Grund haben die Wiener Volkshochschulen den sogenannten „VHS Digitalvorteil“ entwickelt. In Kooperation mit A1 werden seit Jänner 2021 Laptops und W-LAN günstig zur Verfügung gestellt, um den Online-Kursbesuch an der VHS unabhängig vom Einkommen zu ermöglichen.

Mit solchen Innovationen im Bildungsbereich hoffen die Wiener Volkshochschulen auch auf andere gesellschaftliche Bereiche inspirierend zu wirken und hier mit Vorbildwirkung voranzugehen.