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Inklusion mit dem VHS-Avatar

Ein VHS-Avatar machte es möglich: Der an multipler Sklerose erkrankte Künstler Günther Scharf eröffnete am 28. April von zu Hause aus seine eigene Vernissage!

05.05.2023
<span style="font-family: Arial; font-size: 13.3333px; font-style: normal; font-variant-ligatures: normal; font-variant-caps: normal; font-weight: 400;">Künstler Günther Scharf ist auf dem Display gemeinsam mit Direktor Dominik Wang, der neben ihm steht, zus sehen.&nbsp;</span>
Künstler Günther Scharf und Direktor Dominik Wang eröffneten gemeinsam die Vernissage. | © VHS_Svoboda
Bei der Vernissage „Fraktale“ bekamen Besucher*innen einen ersten Eindruck, welche vielseitigen Möglichkeiten sich in Zukunft durch digitale Lösungen für Menschen mit Behinderung eröffnen werden.
Künstler Günther Scharf ist auf Pupillen- sowie Sprachsteuerung angewiesen. Die Wiener Volkshochschulen stellten ihm den VHS-Avatar für seine Ausstellungseröffnung zur Verfügung. Dieser wird von zu Hause aus via Computer gesteuert und ermöglichte dem gebürtigen Kärntner, sich frei im Haus der Begegnung Mariahilf zu bewegen und dabei mit Besucher*innen über einen Bildschirm auf Augenhöhe zu kommunizieren. Sogar ein gemütliches Beisammensein im Freien rundete die Vernissage ab!

„Durch den Einsatz des VHS Avatars setzen wir das VHS-Motto `Bildung für alle´auf eine neue Ebene,“ so Dominik Wang, Direktor der VHS Mariahilf Neubau Josefstadt, und hebt damit die Möglichkeit hervor, die nun Personen geboten wird, denen es schwerfällt bzw. nicht möglich ist, physisch an Bildungsveranstaltungen teilzunehmen. 
Die zahlreichen Besucher*innen waren nicht nur von Scharfs Kunst, sondern auch von der wegweisenden Technik und den Möglichkeiten, die sich dadurch auch für weniger mobile Menschen eröffnen, begeistert.
 Von oben aufgenommene Vernissage
VHS_Svoboda | Zahlreiche Gäst*innen waren gekommen, um Scharf Kunst zu bewundern.
 Günther Scharf und Dominik Wang eröffnen die Vernissage
VHS_Svoboda | Günther Scharf und Dominik Wang eröffneten gemeinsam die Vernissage und zeigten, was mit dem Avatar alles möglich ist.
 Gruppe Männer macht Selfie mit dem Künstler
VHS_Svoboda | Nach der Eröffnung blieb genug Zeit für Selfies mit dem Künstler.
 Buffet mit darüber hängenden Bildern
VHS_Svoboda | Bei Speis und Trank wurden die faszinierenden Fraktale bewundert.
 Günther Scharf und Dominik Wang am Weg nach draußen.
VHS_Svoboda | Gemeinsam ging es dann nach draußen, um die Veranstaltung an der frischen Luft ausklingen zu lassen.
 Gruppenfoto
VHS_Svoboda | Ein abschließendes Gruppenfoto durfte nicht fehlen.
In einem Video der Vernissage wird deutlich, wie mobil Günther Scharf mithilfe des Avatars vor Ort ist und welche Interaktionsmöglichkeiten sich durch das Gerät ergeben:
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Avatar für Kursleitende – das Mehr an Barrierefreiheit

Die Wiener Volkshochschulen möchten im Sinne eines digitalen Humanismus durch eine innovative Lösung Menschen mit Behinderungen erleichtern, auch als Kursleiter*innen tätig zu sein. Dabei war besonders wichtig, eine Technik zu finden, die es Unterrichtenden erlaubt, mit den Teilnehmer*innen in den Dialog zu treten und genauso interagieren zu können, als wären sie selbst im Kursraum anwesend. Repräsentiert durch einen Avatar, der via Computer gesteuert wird, können sie sich mit dem Gerät frei im Raum bewegen, auf- und abwärts steuern und dadurch auf Augenhöhe mit den Teilnehmer*innen kommunizieren. 
Wer Interesse hat, selbst mit Hilfe des Avatars als Kursleiter*in an der VHS tätig zu werden, wendet sich an programm@vhs.at .

Weitere Infos gibt es unter www.vhs.at/barrierefrei 
„Inklusion hat viele Facetten – durch Digitalisierung können wir viele neue davon ins Leben, Lernen und Arbeiten integrieren. Mit unserem Avatar möchten wir nicht nur Menschen mit Behinderung erleichtern, als Kursleiter*innen bei uns tätig zu sein, sondern freuen uns auch, einen talentierten Künstler dabei zu unterstützen, sein Werk dem Publikum zu präsentieren“, meint Herbert Schweiger, Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen.