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Internationaler Tag der Rom*nja | 8. April

Empowerment für Rom*nja

08.04.2025
Drei Personen und ein Baby in einer Beratungssituation
Die Wiener Volkshochschulen unterstützen mit verschiedenen Projekten Rom*nja durch niederschwellige und kostenlose Beratung und Information dabei, am österreichischen Arbeitsmarkt bzw. im österreichischen Bildungssystem Fuß zu fassen. | © VHS/Svoboda

Empowerment für Rom*nja

Am 8. April jährt sich zum 54. Mal der Internationale Tag der Rom*nja. Die Wiener Volkshochschulen nehmen diesen Tag zum Anlass, um für Empowerment für die Volksgruppe einzustehen und auf ihre spezifischen Angebote aufmerksam zu machen.

Internationale Tag der Rom*nja am 8. April 

Im April 1971 fand der erste Welt-Roma-Kongress in London statt. Seither wird jährlich am 8. April der „International Roma Day“ gefeiert – seit 1990 ist er vom Vierten Welt-Roma-Kongress 1990 formell als Aktionstag eingeführt worden. 
Roma gilt als Selbstbezeichnung für eine Vielzahl unterschiedlicher Gruppen (wie etwa Sinti, Lovara, Kale, Manouche, Romanichals, Kalderaš, Gens du Voyage und viele andere). Die männliche Bezeichnung ist Rom, die weibliche Romnja. Mit mehr als 12 Millionen Angehörigen sind Roma die größte Minderheit in Europa und waren jahrhundertelanger Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Im Zuge der Emanzipationsbewegung der letzten Jahrzehnte kam es zu einer breiteren öffentlichen Diskussion, die dank der engagierten Arbeit vieler Romaaktivist*innen auch zu einer stärkeren gesellschaftlichen Anerkennung sowie zu einer besseren (menschen-)rechtlichen Absicherung der Volksgruppe der Roma führte.
Der Internationale Rom*nja Tag ist also eine sehr gute Gelegenheit auf die Geschichte der Rom*nja in Österreich aufmerksam zu machen und damit für ein besseres Verständnis für die Volksgruppe zu sorgen. Österreich verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Rom*nja-Inklusion. Die Inklusionsbestrebungen nahmen spätestens mit der Anerkennung der autochthonen Rom*nja als österreichische Volksgruppe im Jahr 1993 ihren Anfang und wurden seither in enger Zusammenarbeit mit den österreichischen Rom*nja Vereinen kontinuierlich weiterverfolgt. Erklärtes Ziel der österreichischen Politik ist es dabei, die Inklusion der Rom*nja in Österreich nachhaltig voranzutreiben. 

AMARO DROM – UNSER WEG

AMARO DROM richtet sich an erwachsene Rom*nja, die nichterwerbstätig oder arbeitslos sind oder dequalifiziert bzw. in prekären Arbeitsverhältnissen tätig sind. Rom*nja sollen dabei unterstützt werden, am österreichischen Arbeitsmarkt bzw. im österreichischen Bildungssystem Fuß zu fassen. 

Weiters soll auf die Situation, Anliegen und Bedürfnisse der Volksgruppe der Rom*nja in der Mehrheitsbevölkerung aufmerksam gemacht werden, um damit zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beizutragen. 
AMARO DROM bietet Bildungs- und Berufsberatung, Perspektivenplanung, Bewerbungscoaching, Begleitung bei sozialen Problemen sowie bedarfsbezogene Workshops und Veranstaltungen.
Die Beratungen finden Montag bis Freitag zwischen 08:00 und 16:00 Uhr nach Terminvereinbarung (per E-Mali: drom@vhs.at oder Telefon: +43 699 182 50478) in folgenden Sprachen statt: Deutsch, Bosnisch, Serbisch, Kroatisch, Bulgarisch und Englisch. Die Teilnahme ist kostenlos und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft finanziert.
Kontakt:
Brigittaplatz 1/Stiege 4 (Hannovermarkt), 1200 Wien
Jelena Zlojutro
Leitung (Bosnisch, Serbisch, Kroatisch, Englisch, Deutsch)

Roma Lernhilfe

Mit der Roma Lernhilfe unterstützen wir seit über 10 Jahren Schüler*innen dabei, ihre Potentiale zu entfalten und gleichzeitig ihren Familien, Schwierigkeiten, denen sie ausgesetzt sind, besser einzuordnen, sich dagegen wehren zu können oder sie auszuräumen. Menschen aus der Gemeinschaft der Roma leisten selbstwirksam Bildungsförderung in der Familiensprache der Kinder. Die Kommunikation mit den Eltern ist ein wichtiges Element in der Roma Lernhilfe. Das Angebot fördert solidarisches Handeln und stärkt die Lebensqualität der Teilnehmenden und damit das Zusammenleben aller: Das entspricht unserem Selbstverständnis. Das Angebot ist kostenlos und wird von der MA 13 finanziert.
Kontakt: 
lernraum.wien der Wiener Volkshochschulen
Dilek Tasdemir: dilek.tasdemir@vhs.at 
Angelika Hrubesch: angelika.hrubesch@vhs.at