Die Anne Frank Norwegens - Ausstellung ab 14. März 2023 in der VHS Favoriten
Kaum jemand in Österreich kennt die aus Wien stammende Ruth Maier, deren Tagebücher und Briefe durch eine norwegische Initiative seit 2014 Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes (Memory of the World) sind. Auf Basis der Ausstellung des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands von Winfried Garscha erfolgte in Zusammenarbeit mit den Wiener Volkshochschulen eine Neugestaltung.
Die Ausstellung ist ab 14. März 2023 in den öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten der VHS Favoriten zu sehen. Besichtigungszeiten: Montag bis Freitag, 08:00 –20:00 Uhr
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Für größere Gruppen (insbesondere Schulklassen mit mehr als 15 Personen) ist eine Voranmeldung unter favoriten@vhs.at erforderlich.
Kurzbiographie Ruth Maier
Ruth Maier wurde 1920 in Wien als Tochter des Vorsitzenden der Postgewerkschaft, Ludwig Maier, geboren.
Als Jugendliche begann sie Tagebücher zu schreiben. An ihrem 18. Geburtstag wurde sie Zeugin der Gewaltexzesse des Nazi-Mobs während des Novemberpogroms 1938 in Wien: Ruth Maier, die zuvor keinerlei Beziehung zum Judentum hatte, begann in ihrem Tagebuch eine Auseinandersetzung über ihre Identität.
Verjagt von der Schule, delogiert aus der Gemeindewohnung, ohne jede Zukunft im NS-beherrschten Österreich, fand sie im Jänner 1939 Zuflucht in Norwegen. Im November 1942 lieferte die Polizei der Quisling-Regierung sie an die Nationalsozialisten aus. Gemeinsam mit Hunderten norwegischen Jüdinnen und Juden von Oslo nach Auschwitz deportiert, wurde sie dort vor 80 Jahren, am 1. Dezember 1942, ermordet.