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VHS Hietzing goes University

Ausstellung über Résistance in der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte

21.10.2021
© Universität Wien

Mittwoch, 03. November 2021, 18:30 Uhr Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2–4, Hof 1.12, 1090 Wien

Die Ausstellung zeigt in biographischen Beiträgen einen Querschnitt der Österreicher*innen, die während der deutschen Besatzung von 1940 bis 1945 im französischen Widerstand tätig waren. Der Anteil der Österreicher*innen an der Résistance war weitaus größer, die Tätigkeitsfelder im Widerstand waren wesentlich vielfältiger, als man aufgrund von autobiographischen Zeugnissen und der eher spärlichen Forschungsliteratur annehmen könnte.

Zur Ausgrenzung bzw. Marginalisierung des österreichischen Anteils am deutschsprachigen Widerstand hat nicht unwesentlich die SED-Historiographie beigetragen, die in einer Reihe von Publikationen bis heute nachwirkt. Dies gilt besonders für den wichtigsten Zweig des kommunistischen Widerstandes, der als Travail Allemand (TA) bezeichnet und quantitativ wie auch qualitativ von Österreicher*innen dominiert wurde, während deutsche Kommunist*innen in diesem Sektor eine vergleichsweise bescheidene Rolle einnahmen.
Der TA setzte sich primär zum Ziel, Teile der deutschen Kriegsmaschinerie durch antifaschistische Propaganda gegenüber Wehrmachtssoldaten zu „zersetzen“, wobei vor allem junge Mädchen und Frauen (fast ausnahmslos jüdischer Herkunft) sehr aktiv waren. Ein anderer Teil des TA umfasste die so genannten „Eingebauten“, d.h. Widerstandskämpfer*innen, die, als Elsässer getarnt, in zivilen Dienststellen oder Wehrmachtseinrichtungen für den Widerstand wichtige Informationen sammeln konnten oder nach Möglichkeit gleichfalls antimilitaristische Propaganda betrieben

Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Kurzfilm, der online abrufbar ist. Darin sprechen Historiker Dr. Hans Schafranek, Mag.a Hannah Lessing vom Nationalfonds und Dr. Robert Streibel, Direktor der VHS Hietzing über die Bedeutung dieser Widerstandbewegung und ihre Einzigartigkeit.

Ausstellungsdauer: 3. November 2021 bis 28. Jänner 2022

Begrüßung durch Markus Stumpf, Leiter der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Universität Wien und Robert Streibel, Direktor der Volkshochschule Hietzing

Zur Ausstellung: Hans Schafranek, Historiker

Podiumsdiskussion:
Hans Schafranek im Gespräch mit Ina Markova, Österreichisches Volkshochschularchiv und Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien

Moderation: Lucile Dreidemy, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien

Im Anschluss laden wir zur Besichtigung der Ausstellung und zu Brot und Wein!

Die Veranstaltung wird hybrid stattfinden und wird per Livestream übertragen. Ein Link zum Aufruf des Livestream wird kurz vor der Veranstaltung an dieser Stelle veröffentlicht.

Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.