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Green New Deal: Konzepte und Anwendungsmöglichkeiten im Bildungskontext
01.11.2024
Mittwoch, 13. November | 17:00-20:00 Uhr | Evangelische Akademie Bad Boll | Online
Der gegenwärtige Wandel und die multiplen Krisen lenken den Blick auf neue Konzepte, die die Probleme in der Gesellschaft thematisieren und kritisch beleuchten. Wie gelingt es uns, diese Analysen vom abstrakten, wissenschaftlichen Denken in die Bildungspraxis zu übersetzen, ohne dass dabei die Komplexität verloren geht?
Das Konzept des Green New Deals ist inzwischen vielen ein Begriff. Gesellschaft, Wirtschaft und Politik müssen gemeinsam einen neuen Weg finden, der aus der ökologischen, ökonomischen und sozialen Krise herausführt. Vor fast einem Jahrhundert meisterten die USA durch einen „New Deal" die damalige Wirtschaftskrise. Heute muss auch die ökologische Herausforderung mitgedacht werden. Dadurch rückt die Kritik an den politischen Zusammenhängen, Machtungleichheiten und Abhängigkeiten in den Fokus.
Beim Green New Deal geht es also nicht nur um neue Kompromisse, was unsere Lebensweise betrifft, sondern auch um Spannungsfelder in der Politik, im Produktionsbereich und in den ungleichen internationalen Beziehungen zwischen Nord und Süd. Läuft der European Green Deal der Europäischen Kommission in diese Richtung oder knüpft er an alte Konzeptionen an?
Im Gespräch mit Prof. Dr. Miriam Lang, Universität Quito (Ecuador), wollen wir uns mit dieser integralen Sichtweise auseinandersetzen, um das Potenzial des Konzepts zu verstehen. Kann der „Pacto Ecosocial del Sur" (Ökosozialer Pakt des Südens), der gegenwärtig bei Organisationen der Zivilgesellschaft in Südamerika vorgeschlagen wird, als ein erster Schritt in diese Richtung verstanden werden?
Zudem fragen wir, wie solche Konzepte in einen breiteren Bildungskontext gelangen können, ohne dass eine Komplexitätsreduktion zu einer eindimensionalen Handlungsorientierung führt. Wie können wir Konzepte aus dem Globalen Süden in unserer Bildungspraxis sichtbar machen, um so Perspektivenvielfalt zu gewährleisten? Dies wollen wir durch ein partizipatives Format gemeinsam erarbeiten.
Eine Veranstaltung der Evangelische Akademie Bad Boll in Kooperation mit dem Österreichischen Lateinamerika-Institut, Entwicklungspädagogisches Informationszentrum im Kreis Reutlingen, BNE Kompass, Österreichische Forschungsstiftung für internationale Entwicklung und aidglobal.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des EU Erasmus+Projekts “denkbar global!” statt.