Themenschwerpunkt "50 Jahre Militärputsch in Chile" | Schüler*innen-Filmworkshops
Am 11. September 1973 wurde der demokratische Präsident Salvador Allende bei einem brutalen Militärputsch unter General Augusto Pinochet entmachtet. Es folgten 17 Jahre Diktatur, bei welcher tausende Menschen ermordet und gefoltert wurden. Vor allem die „desaparecidos“ – die Verschwundenen, deren Schicksal in den meisten Fällen bis heute nicht bekannt ist, hat tiefe Wunden in der chilenischen Gesellschaft hinterlassen. Anlässlich des 50. Jahrestages des Putsches bietet das Österreichische Lateinamerika-Institut ein spezielles Film-Programm für Schulklassen an, in denen Spanisch als Fremdsprache unterrichtet wird.
Unsere einzigartigen Film-Workshops fördern nicht nur das Sprachenlernen, sondern ermöglichen auch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Ereignissen in Chile während der Militärdiktatur.
Die Spanischlehrer*innen der Schule können aus zwei lateinamerikanischen Filmen auswählen. Nach einer allgemeinen thematischen Einführung werden die Filme im Frida Kahlo Saal des Instituts projiziert. Nach der Filmvorführung werden mit den Sprachtrainer*innen des LAIs der Inhalt und Hintergrund des Films diskutiert. Speziell für den Film angefertigtes Unterrichtsmaterial sowie interaktive Unterrichtsmethoden unterstützen dabei die intensive Auseinandersetzung der Schüler*innen mit dem Gesehenen. Dabei wird besonders auf die Reflektion über die eigene Lebensrealität sowie auf die Sensibilisierung von politischen Themen des Globalen Südens geachtet.
In Gruppen von maximal 15 Schüler*innen haben sie dabei ausreichend Gelegenheit, aktiv mitzureden, das im Film verwendete Vokabular zu üben und ihre Spanischkenntnisse mit Native Speaker*innen zu verbessern.
In Gruppen von maximal 15 Schüler*innen haben sie dabei ausreichend Gelegenheit, aktiv mitzureden, das im Film verwendete Vokabular zu üben und ihre Spanischkenntnisse mit Native Speaker*innen zu verbessern.
Filme und Workshops
Machuca
(Andrés Wood | CL/ES/GB/F 2004 | 116 Minuten | Spanisch mit deutschem Untertitel)
Kurz vor dem Allende-Putsch 1973 freundet sich der elfjährige Pedro Machuca aus den Slums trotz der Standesunterschiede mit dem Bürgerssohn Gonzalo Infante an. Durch seinen neuen Freund lernt Gonzalo ein Leben jenseits von Luxus und Sicherheit kennen und hilft Pedro und der gemeinsamen Freundin Silvana sogar beim Verkauf von Fahnen an Demonstrierende. Anfangs scheint das Trio nicht von den gesellschaftlichen Umbrüchen berührt, doch die Politik zerstört schließlich auch dieses Idyll gleichberechtigter Freundschaft.
¡NO!
(Pablo Larraín | Chile/USA 2012 | 118 min | Spanisch mit deutschem Untertitel)
Chile, 1988. Diktator Pinochet lässt eine Volksabstimmung über die Fortführung seiner Präsidentschaft durchführen. Alle Prognosen sagen den Sieg Pinochets voraus, der Staat und Medien mit eiserner Hand kontrolliert. In dieser fast aussichtslosen Situation engagiert die Opposition den jungen Werbefachmann René Saavedra, obwohl der bisher mehr mit Erfrischungsgetränken als mit Politik zu tun hatte. Unter der ständigen Überwachung des Regimes, mit äußerst knappen Ressourcen und einigem Gegenwind aus den eigenen Reihen entwerfen René und sein Team eine knallig-bunte ¡NO!-Kampagne.
Termine und Ablauf
- „Machuca“: Freitag, 17. November 2023, 9:00-13:00 Uhr – Termin ausgebucht! Weitere Termine auf Anfrage.
- „¡NO!“: Freitag, 24. November 2023, 9:00-13:00 Uhr
Kosten und Anmeldung
Preis: € 24,-/Schüler*in
Min. 10 Teilnehmer*innen pro Termin
Anmeldung bis 7. November 2023 per Mail an: ana.rocha@lai.at
Ort: Österreichisches Lateinamerika Institut, Schlickgasse 1, 1090 Wien