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LEBENSFREUDEblog

Gesichtsmasken oder Sport und Musik?

08.05.2020

Mario Lackner

Was denken Sie wirkt sich mehr auf Ihre Lebensfreude aus? Auf Wiens Straßen wird man ja in der Corantäne-Zeit förmlich im Sekundentakt daran erinnert, dass viele Mitbürger*innen aktuell mit gesteigerter Todesangst unterwegs sind. Noch nie war Angst so sichtbar, einem vermummt ins Gesicht geschrieben. Gesichtsmasken wie im Krieg, in einem OP oder auf einer Intensivstation, im Freien oder allein im Auto sitzend angelegt, wo quasi null Coronavirus-Ansteckungsgefahr besteht.

Die Masken wecken natürlich bei der unfreiwilligen Betrachter*in Erinnerungen an dramatische Film-/Serienszenen oder an stressige Ereignisse im eigenen Leben. Dazu kommt dann noch die Ungewissheit, wie es in der Arbeit weitergeht (so man eine hat) und wohin die Lage unsere Demokratie, unsere Grundrechte führt. Dass das alles Angst macht, davon singen auch die diversen Demonstrationen am 1. Mai ein Lied.

Apropos Lied, Musik bringt ja bekanntlich auf andere Gedanken:

Auf unserer Facebook-Seite läuft noch bis 17. Mai die Abstimmung welcher Liedtext der schönste in 7 Jahrzehnten Song Contest war. Der Text wird dann bei der Ausstellung „Poesie, 12 points!“ in der VHS Landstraße ins Rampenlicht gerückt. 4 Texte haben es ins finale Voting geschafft, seit dem 1.-Mai-Wochenende trudeln unzählige Wertungen auf unserer Facebook-Seite ein. Machen Sie doch mit!

Zur Wahl stehen Deutschlands erster Siegertitel „Ein bisschen Frieden“, Österreichs Beiträge aus den Jahren 1985 („Kinder dieser Welt“) und 1986 („Die Zeit ist einsam“, getextet von Austro-Popstar Peter Cornelius), sowie Deutschlands „Im Wartesaal zum großen Glück“. Damit stand ein gewisser Walter A. Schwarz 1956 beim allerersten Musikfestival der Eurovision auf der Bühne, der im Text mit einer Lebensweisheit aufwartet, die eine Spur in Richtung Lebensfreude legt, so man ihr folgt:

Im Wartesaal zum großen Glück
Da warten viele, viele Leute
Die warten seit gestern auf das Glück von morgen
Und leben mit Wünschen von übermorgen
Und vergessen, es ist ja noch heute
Ach… die armen, armen Leute!

Wer nicht auf das Glück von morgen warten möchte, der kann sich auch körperlich betätigen – ja auch sexuell, wie letzte Woche besprochen, aber nicht in der VHS. Hier bei uns steht Sport am Programm, einige neue Online-Kurse starten nächste Woche. Garantiert ohne Masken, aber mit Musik. Bleiben Sie in Verbindung, bis nächste Woche!

LEBENSFREUDEblog-Eintrag letzte Woche

Facebook-Seite VHS Wiener Urania
Facebook-Seite VHS Landstraße

Auch wenn die Häuser der Wiener Volkshochschulen seit Mitte März geschlossen bleiben müssen, möchten wir dennoch unserem Bildungsauftrag nachkommen. In etwas adaptierter Form, nämlich via Facebook und Blogs auf unseren Homepages, und vielleicht mit einem bisserl ungewöhnlichen Ansatz. So werden Barbara Rosenberg mit einem Buchtipp, Brigitte Neichl mit einem „historischen Geheimnis“ rund um die Urania, Celine Wawruschka mit neuesten Informationen aus dem Wissenschaftsbereich zum Thema Corona, Mario Lackner und Willy Bottemer zum Thema Lebensfreude regelmäßig in Erscheinung treten.

Doris Zametzer, Direktorin VHS Wiener Urania und VHS Landstraße