Am 8. September, dem Weltalphabetisierungstag, wird weltweit auf das Phänomen des (funktionalen) Analphabetismus aufmerksam gemacht. In Österreich leben ca. 1 Million Menschen mit geringen Lese- und Schreibkenntnissen, das sind rund 17% der 15-65 Jährigen, also der erwerbstätigen Bevölkerung. Mehr als die Hälfte davon ist hier aufgewachsen und hat Deutsch als erste bzw. überwiegend verwendete Sprache.
Menschen, die Schwierigkeiten mit Lesen und Schreiben haben, sind keine Ausnahme, das Phänomen ist weit verbreitet, gleichzeitig aber höchst tabuisiert. Betroffene leiden sowohl unter Hürden in Beruf und Alltag als auch unter den ihnen entgegen gebrachten Vorurteilen und der ständigen Angst, entdeckt zu werden.
Die Wiener Volkshochschulen stellen Kursangebote für Alphabetisierung/Basisbildung Menschen ab dem 15. Lebensjahr zur Verfügung. Alle Kurse sind kostenlos.
Forschungen und Lehrgänge zum Thema Alphabetisierung/Basisbildung mit Erwachsenen, die mittlerweile auch schon lange bestehen, finden sich im lernraum.wien | AlfaZentrum.
Aktuell werden im Rahmen des Projekts „SICHTBAR! - Sensibilisierung für und Enttabuisierung von Basisbildungsbedarf in der Öffentlichkeit“ Sensibilisierungsworkshops für Berater*innen verschiedenster Institutionen (und weitere Interessierte) angeboten, die für das Thema „(funktionaler) Analphabetismus“ sensibilisiert und Handlungsmöglichkeiten kennenlernen können.
Weiterführende Infos:
Das ALFATELEFON Österreich bietet kostenfreie telefonische Beratung zu Kursangeboten zum Thema Basisbildung in Österreich.