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Die Frau die die Mondlandung möglich machte

Margaret Hamilton

01.02.2019
Vor 50 Jahren betraten Neil Armstrong und Buzz Aldrin während der Apollo 11-Mission als erste Menschen den Mond. Dieser Erfolg wäre nicht möglich gewesen ohne das Team von über 400.000 MitarbeiterInnen. Eine dieser 400.000 Menschen war Margaret Hamilton. Wenn Sie eine Liste von Frauen erstellen, die das Software-Engineering maßgeblich beeinflusst und geprägt haben, wäre Margaret Hamilton als Pionierin der Informatik wohl eine der Erstgenannten. Hamilton war dafür verantwortlich, die On-Board-Flugsoftware zu entwickeln, die notwendig war, um zum Mond und zurück zu navigieren sowie auf dem Mond zu landen.
Margaret Hamilton war bei der NASA für die Entwicklung der Software  verantwortlich, die notwendig war, um zum Mond und zurück zu navigieren sowie auf dem Mond zu landen. © unbekanntes Datum, NASA
Die Mathematikerin war eine autodidaktische Computerprogrammiererin, die für das Massachusetts Institute of Technology (MIT) arbeitete, als sie im Auftrag der NASA die leitende Softwareingenieurin beim Project Apollo wurde. Die Informatik, wie wir sie heute kennen, entstand gerade zu dieser Zeit. Ihr Systemansatz bei der Entwicklung der Apollo-Software war für den Erfolg der Mission von entscheidender Bedeutung. Ein halbes Jahrhundert, bevor sich unsere Abhängigkeit von der Rechenleistung von Maschinen fest in unserem Alltag etablierte, bot die Mondlandung eine echte Prüfung dieser aufkeimenden Wissenschaft. Es war das erste Mal, dass einem System, das vollständig auf Software beruht, so viel Verantwortung übertragen wurde.
Der Traum der Reise zum Mond beschäftigte die Menschheit schon seit langer Zeit bevor es WissenschafterInnen dann endgültig gelang, 1969 die ersten Menschen auf dem Mond landen zu lassen © 2018, pixabay
Am 20. Juli 1969, ein paar Minuten, bevor die Landefähre die Mondoberfläche erreichte, gab das Softwareprogramm den Fehlercode 1202 aus. Die Probleme begannen, als der Computer mit Befehlen vom Rendezvous-Radar und dem Landesystem überlastet wurde, wodurch mehr Rechenleistung erforderlich war, als verarbeitet werden konnte. Hamilton hatte aber den Computer so programmiert, dass er Aufgaben nach Wichtigkeit und nicht nach Reihenfolge priorisierte, um sich auf die Steuerung des Abstiegsmotors zu konzentrieren und der Crew Landungs-Informationen zu liefern.

Der Rest ist Geschichte.
Für ihre Verdienste wurde Margaret Hamilton mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet © 2019, Planetarium Wien