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10 Fakten über Fett

Fett ist nicht gleich F(fett)!

16.03.2021
Fette gelten als ungesund und Dickmacher. Tatsächlich gehören sie aber zu den Grundnährstoffen des Menschen und übernehmen viele wichtige Aufgaben im Körper. Heute haben wir euch 10 Fakten über Fett zusammengestellt.

1. Fett = Energie

Fette sind Energielieferanten: Sie liefern mit ca. 9 kcal pro Gramm doppelt so viel Energie wie etwa Kohlenhydrate oder Proteine. Fette sind neben den Kohlenhydraten nicht nur Zulieferer, sondern auch wichtige Energiespeicher im Körper.

2. Ohne Fett haben manche Vitamine keine Chance

Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können vom Körper nur gemeinsam mit Fett aufgenommen werden.

3. Fett macht warm

Fett isoliert und dient so als Wärmeschutz. Wer das jetzt aber als Vorwand benutzt, sich vorm Winter eine ordentliche Fettschicht gegen die Kälte anzufuttern, der oder dem sei gesagt: Lieber wärmer anziehen - unsere Kleidung isoliert uns gut genug ;).

Als Viszeralfett bezeichet man das intraabdominale Fett, das in die Bauchhöhle eingelagert ist. Es dient hauptsächlich dem mechanischen Schutz der Organe. Ein Zuviel an Bauchfett ist mit der Entstehung verschiedener Erkrankungen verbunden.

| © pixabay, cc

4. Fett ist wichtig

Es ist ein Baustein für Zellmembranen und verschiedene Botenstoffe und schützt zudem innere Organe wie Niere oder Hirn.

5. Weiß vs. Braun

Unser Körperfett besteht zum Großteil aus dem sogenannten weißen Fett. Braune Fettzellen hingegen können Energie verbrennen und so Wärme erzeugen, darum kommen sie vor allem bei Neugeborenen vor, die noch wenig Muskelmasse besitzen. Bei Erwachsenen findet man das braune Fettgewebe vermehrt, wenn sie über einen längeren Zeitraum frieren. Ob das braune Fettgewebe auch beim Abnehmen helfen kann, ist nicht erwiesen.
Fett ist unpolar und mischt sich nicht mit dem polaren Wasser. Aufgrund seiner geringeren Dichte schwimmt es immer auf der Wasseroberfläche - so entstehen auch die typischen Fettaugen auf der Suppe. | © pixabay, cc

6. Die Dosis macht das Gift

Maximal 30% des Tagesbedarfs an Energie sollten mit Fett gedeckt werden, bei 1800 kcal/ Tag wären das etwa 5-6 Esslöffel Olivenöl. Überschüssiges Fettgewebe setzt vermehrt Hormone und Entzündungsfaktoren frei und erhöht das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie etwa Diabetes Typ2, Bluthochdruck, Schlaganfälle aber auch für Krebserkrankungen.

7. Fett macht Gusta

Was wär das Butterbrot ohne eine dicke Schicht Butter? Viele Aromen und Geschmacksstoffe sind fettlöslich, aber auch die cremigere Konsistenz macht das Geschmackserlebnis fettreicher Speisen so besonders.

8. Fett = Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff

Den größten Anteil der Nahrungsfette bilden die sogenannten Triglyceride. Diese Fette bestehen im Grunde aus drei langen Ketten aus Kohlenwasserstoffatomen, den sogenannten Fettsäuren, die wiederum an einem Glycerol-Molekül (ein Alkohol) angehängt sind. Sind bei diesen Ketten ein oder mehrere Doppelbindungen vorhanden, spricht man von  einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Nahrungsfett besteht zum Großteil aus Triglyceriden. Diese setzen sich aus Fettsäuren und einem Alkohol (Glycerol) zusammen. Die Omega-Nummer steht bei Fettsäuren übrigens für die Position der ersten Doppelbindung. | © Wikimedia commons

9. Fett ist nicht gleich Fett

Je nach Kettenlänge und Anzahl der Doppelbindungen haben die Fettsäuren auch unterschiedliche Eigenschaften. Die sogenannten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und dienen als Vorstufen für Botenstoffe und Gewebshormone. Während die Omega-3-Fettsäuren eher zur Bildung entzündungshemmender Botenstoffe beitragen, dienen die Omega-6-Fettsäuren oft als Vorstufen für die körpereigene Synthese von entzündungsfördernden Botenstoffen, etwa als Teil der Immunabwehr. Hier kommt es auf das richtige Verhältnis der Fettsäuren in unserem Essen an, idealerweise sollte es etwa 1:5 (Omega 3 zu Omega 6) betragen.

10. Zucker = Fett?

Wenn man zu viel Zucker aufnimmt, kann der Körper dieses in Fett umwandeln. Umgekehrt geht das übrigens auch, allerdings ist dies noch gar nicht so lang bekannt, da hier die Stoffwechselwege etwas verschlungener und energieaufwändiger sind.


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