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Digitaler Humanismus

VHS Science Schwerpunkt

27.09.2021
Smarte Systeme und Künstliche Intelligenzen (KI) finden mehr und mehr Einzug in unsere Gesellschaft. Doch was ist der Mensch inmitten einer Welt, in der neue Technologien immer mehr menschliche Aufgaben übernehmen und oft besser erfüllen, als wir selbst es können?
Künstliche Intelligenz hält zunehmend Einzug in unser Leben, nicht zuletzt durch bahnbrechende Erfolge im Bereich des Machine Learning. | © pixabay

Digitaler Humanismus: Der Mensch im Mittelpunkt

Der Ansatz des digitalen Humanismus möchte den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellen: Nicht die Technologien entscheiden darüber, ob wir human leben oder nicht, sondern wie wir diese neuen Technologien einsetzen. Ein zentraler Baustein für einen digitalen Humanismus ist die Zusammenarbeit der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit den Computerwissenschaften. 
Was macht den Menschen eigentlich inmitten humanoider Maschinen aus?  | © pixabay

VHS Science Schwerpunktreihe 

Das VHS Science Programm widmet diesen Fragestellungen einen neuen Schwerpunkt und diskutiert die Auswirkungen von KI und Co auf die Liebe, die Musik und vieles mehr. Einige Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem WWTF (Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds) statt. 

Alle Vorträge 



1. Softwarenutzung akzeptieren, bevor Sie den Motor starten? Digitaler Humanismus & die Dinge des Alltags

Immer mehr Maschinen werden von Software gesteuert. Sie übertragen Daten an Firmenserver und verlangen, unsere Zustimmung. Das Auto ist keine Ausnahme. Wie weit verändert die Digitalisierung unser Verhältnis zu Dingen des Alltags. Wer soll welche Rechte haben? Eine Betrachtung digital gesteuerter Gegenständen aus der Perspektive des digitalen Humanismus.

Zum Vortragenden: Erich Prem ist internationaler Technologieberater mit Spezialisierung auf ICT-, Innovations- und Digitalisierungsthemen und Gründer von eutema, einer in Wien ansässigen Technologie- und FTE-Strategieberatung, die u.a. mit der Europäischen Kommission, österreichischen Ministerien und Behörden, Universitäten und der Industrie zusammenarbeitet.


  • 18. Okt 18:00-19:30 | € 6 (Mit science card gratis)
  • VHS Wiener Urania
  • Anmeldung hier
2. Breaking up with Online Dating - Digitaler Humanismus & die Liebe

Online Dating Tools geliefert, aber auch so bestellt? Welche Gestalt, welches Ziel kann der Digitale Humanismus solchen technokratischen Lösungen geben, welche die menschliche Intimität betreffen? Wir nähern uns dem Phänomen Online Dating aus der Sicht derer an, die die dazugehörigen Tools bauen. Wie werden diese so, wie sie sind? Wie können sie anders und besser werden?

Zu den Vortragenden: Christian Löw ist Medieninformatiker und forscht und lehrt an der Fakultät für Informatik der Universität Wien. Seine Forschung dreht sich um die Gestaltung sozialer Technologie bzw. das Wechselspiel von Technologie und sozialen Prozessen.

Albert Rafetseder studierte Elektronik (FH Technikum Wien) und Informatik (Universität Wien). Er forscht und lehrt im Bereich Computernetze und Communitys, mit sowohl technisch-wissenschaftlichem als auch interdisziplinärem Zugang zum Thema Technikgestaltung.


  • 17. Nov 19:30-21:00 | € 6 (Mit science card gratis)
  • VHS Wiener Urania
  • Anmeldung hier
3. Was macht Roboter sozial?

In diesem Vortrag widmen wir uns der Frage, wie Menschen humanoide Roboter kategorisieren, mit ihnen interagieren und kommunizieren, welche psychologischen Mechanismen dabei eine Rolle spielen und ob es möglich ist, einen Roboter zum Freund zu haben.

Zur Vortragenden: Astrid Weiss studierte Soziologie an der Universität Salzburg, wo sie auch zu adaptiven intelligenten Systemen promovierte. Seit 2013 forscht sie an der TU Wien, inzwischen als Senior Researcher mit einem Elise Richter Stipendium des Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF am Institut für Visual Computing & Human Centered Technology (HCI Gruppe). Sie ist eine der Schlüsselpersonen Österreichs im interdisziplinären Forschungsbereich der Mensch-Roboter-Interaktion (MRI), wovon zahlreiche Artikel, Vorträge und Konferenzorganisationen zeugen. Auslandsaufenthalte führten sie u.a. nach Japan, Deutschland, Frankreich und in die Niederlande. Ihr besonderes Interesse liegt darin, welche Auswirkungen intelligente Technologien auf unseren Alltag haben und was Menschen dazu bewegt, Technologien abzulehnen oder zu akzeptieren. 2018 wurde sie in die Junge Akademie der ÖAW gewählt.

4. Blicke in die Tiefen der künstlichen Intelligenz - Webinar

Künstliche Intelligenz hält zunehmend mehr Einzug in unser Leben, nicht zuletzt durch bahnbrechende Erfolge im Bereich des Machine Learning. Was ist KI? Wo wird sie überall eingesetzt? Ein Einblick in den aktuellen Stand der Forschung und Anwendung.

Zur Vortragenden: Manuela Geiß ist Researcher und Senior Data Scientist im Bereich Data Science am Software Competence Center Hagenberg. Dort beschäftigt sie sich intensiv mit Themen wie Deep Learning und Erklärbare KI in anwendungsorientierten Forschungsprojekten.

  • 24. Nov 19:00-20:30 | € 6 (Mit science card gratis)
  • Planetarium Wien
  • Anmeldung hier
5. Please don’t stop the music! Digitaler Humanismus & die Musik

Musikstreamingplattformen haben die Art und Weise wie wir Musik hören nachhaltig verändert. Was bedeutet das für Konsument*innen, Produzent*innen und Musikindustrie und wie funktionieren Musikempfehlungssysteme? Im Rahmen des Digitalen Humanismus diskutieren wir, wer von diesen Entwicklungen profitiert und welche Auswirkungen kritisch gesehen werden könnten.

Zum Vortragenden: Peter Knees ist Informatiker und forscht und lehrt an der Technischen Universität Wien zu den Themen Music Information Retrieval und Empfehlungssysteme. Er unterstützt aktiv die Initiative für einen Digitalen Humansimus der Fakultät für Informatik.


  • 11. Jan 19:30-21:00 | € 6 (Mit science card gratis)
  • VHS Wiener Urania
  • Anmeldung hier
6. Können Computer wie Menschen denken?

Unser digitales Leben ist von fehleranfälliger Software getrieben. Spezielle Softwareprogramme können aber dazu verwendet werden, um die Fehlerfreiheit von Software zu überprüfen, so wie Mathematiker Theoreme in der Mathematik beweisen.

Zur Vortragenden: Laura Kovacs ist Professorin an der TU Wien und forscht am Institut für Logic and Computation. Sie ist mehrfach preisgekrönte Wissenschaftlerin und hat gleich drei Grants des European Research Council (ERC) erhalten, die als die prestigeträchtigsten und höchstdotierten Förderungen der europäischen Forschungslandschaft gelten.

Das neue Science Programm hat über 300 Vorträge aus den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften mit im Gepäck! Mit der VHS science card sind alle Vorträge des laufenden Semesters gratis besuchbar, Kurse und Workshops gibt es zum halben Preis.
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