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Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

11.02.2022

Wie würde eine Welt ohne Wissenschaftlerinnen aussehen?

Der 11. Februar steht im Zeichen von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft. Das Ziel dieses internationalen Tages, der von der UNESCO ausgerufen wurde, ist, Frauen und Mädchen in der Wissenschaft zu stärken und ihnen uneingeschränkten und gleichberechtigten Zugang sowie Teilhabe an der Wissenschaft zu ermöglichen.
Laut dem UNESCO Science Report 2021 lag der Frauenanteil in der Wissenschaft weltweit nur knapp über 30 Prozent. Immer noch sind es strukturelle und gesellschaftliche Barrieren, die Frauen und Mädchen daran hindern, in die Wissenschaft einzusteigen oder auch voranzukommen.
Frauen wurden viele Jahrhunderte lang nur als Randerscheinung in der Wissenschaft betrachtet. Auch heute noch sind sie etwa bei den Nobelpreisen unterrepräsentiert. Das VHS Science Programm rückt jedes Semester eine dieser Wissenschaftlerinnen ins Licht.
Anlässlich dieses Tages zeigen wir euch heute noch einmal alle unsere Cover-Wissenschaftlerinnen der letzten Jahre.
Dian Fossey (1932-1985) war eine US-amerikanische Zoologin und Verhaltensforscherin. Ihre Arbeit widmete sie der Erforschung des Verhaltens und dem Schutz der Berggorillas, letzteres teilweise mit umstrittenen Methoden.
Marie Curie (1867-1934) war eine Physikerin und Chemikerin. Sie gilt als Begründerin der Radiochemie. Gemeinsam mit ihrem Mann entdeckte sie die Elemente Polonium und Radium. Sie ist die einzige Frau, der mehrfach ein Nobelpreis verliehen wurde. Sie starb tragischerweise an den Folgen ihrer Forschung durch den Umgang mit radioaktiven Elementen, da es zu der damaligen Zeit kaum Schutzvorrichtungen gab.
Amelia Earhart (1897-1939) war eine US-amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin. Ihr gelang als erste ein Alleinflug über den Pazifik. Ihr ganzes Leben setzte sie sich dafür ein, dass Frauen die gleichen Dinge versuchen können wie Männer. Nach einer Äquatorumrundung 1937 blieb sie verschollen.
Rosalind Franklin (1920-1958) war eine britische Biochemikerin. Ihre Entdeckungen im Bereich der Röntgenstrukturanalyse trugen wesentlich zur Aufklärung der Doppelhelixstruktur der DNA bei. Den Nobelpreis für die Entschlüsselung der DNA bekamen allerdings zwei andere Forscher, Watson und Crick.
Shirley Ann Jackson (1946) ist eine US-amerikanische Physikerin. Sie ist die erste afroamerikanische Frau, die einen Doktorgrad am MIT (Massachusetts Institute of Technology) erhalten hat. Bis heute setzt sie sich für die Einbeziehung von ethnischen Minderheiten und Frauen in technischen Berufen ein.
Margaret Hamilton (1936) ist eine US-amerikanische Informatikerin und Mathematikerin. Die autodidaktische Programmiererin prägte den Begriff des Software-Engineerings. Hamilton war für die Entwicklung der On-Board-Flugsoftware verantwortlich, die zur Navigation des Apollo-11-Mondfluges und dessen Landung verantwortlich war.
Stephanie Kwolek (1923-2014) war eine US-amerikanische Chemikerin. Die Kunststoffpionierin entwickelte eine besondere hitze- und säurebeständige und extrem zugfeste synthetische Faser unter dem Markennamen Kevlar. Kevlar wird heute etwa in Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Bergbau und in vielen weiteren Bereichen angewandt.
Anna Wessels Williams (1863-1954) war eine US-amerikanische Pathologin. Sie arbeitete im Laufe ihrer Karriere an der Entwicklung von Impfstoffen, Behandlungsmethoden und diagnostischen Tests für zahlreiche Krankheiten, darunter Tollwut, Pocken, Grippe und Meningitis. Ein von Williams isolierter und kultivierter Bakterienstamm, der Diphtherie verursacht, trug maßgeblich zur Herstellung eines Antitoxins bei, das die Krankheit unter Kontrolle brachte.
Ada Lovelace (1815-1852) war eine britische Mathematikerin. Sie arbeitete mit Charles Babbage an der von ihm entwickelten aber nie fertiggestellten Analytical Engine. Ada Lovelace erkannte als erste das Potential der Maschine und legte mit ihrer Arbeit den Grundstein für die erste Programmiersprache.
Mary Gillham (1921-2013) war eine britische Naturforscherin. Im Jahr 1959 war Mary eine der ersten vier Frauen, die an einer Antarktis-Expedition teilnahmen. Nach Aufenthalten in Neuseeland, Australien und mehreren afrikanischen Ländern unterrichtete sie fast drei Jahrzehnte lang an der Universität Cardiff die Menschen über das Naturerbe von Südwales. Ihr ganzes Leben lang setzte sie sich unermüdlich für den Schutz von Arten und Lebensräumen ein.
Katsuko Saruhashi (1920-2007) war eine japanische Geochemikerin. Saruhashi entwickelte eine Methode, mit der sie die ersten Messungen des Kohlendioxidgehalts im Meerwasser durchführen konnte. Sie beschäftigte sich außerdem mit den Gefahren von radioaktivem Niederschlag sowie saurem Regen. Sie engagierte sich zeitlebens für die Erhöhung der Anzahl und des Status von Frauen in der Wissenschaft.