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LEBENSFREUDEblog

Lebensfreude - trotz Ungewissheit

17.04.2020

Mario Lackner

Wie geht es weiter, nachdem wir in Wien, ja ein Großteil der Menschheit weltweit seit rund einem Monat unseren gewohnten Alltag verloren haben? Unsere Bewegungsfreiheit wurde – staatlich verordnet – eingeschränkt und körperliche Nähe gilt als Gesundheitsrisiko, ja könnte in letzter Instanz sogar tödlich sein.


Die Angst vor dem Tod und damit auch die Angst, was danach kommt (oder auch nicht), paart sich mit der Angst vor der Ungewissheit, wie das Leben weitergeht, wann eine Normalität zurückkehrt, die wir gewohnt waren, falls so eine Normalität überhaupt wiederkehrt…

Manche wie Song-Contest-Sieger*in Conchita Wurst stürzen sich ob der vielen Fragezeichen in kreative Arbeit, doch möchte sie mit ihrem Team für den Augenblick „vorbereitet sein (…), wenn wir wieder starten können. Ich nehme einen Tag nach dem anderen, was ich heute sage, kann nächste Woche schon keine Gültigkeit mehr haben, aber ich bin felsenfest überzeugt, wir werden alle auf unseren Pfoten landen.“ (Falter: Woche 14/2020, S. 24)

Aus ihr spricht das Prinzip Hoffnung und Zuversicht, dem auch wir mit unserem noch bis 30. April laufenden Voting zum schönsten Liedtext aus 7 Jahrzehnten Eurovision auf Facebook folgen. Denn wenn wir schon unsere Ausstellungseröffnung am Europatag 2020 absagen müssen und sogar der Song Contest selbst heuer ausfällt, lassen wir es uns nicht nehmen dieses großartige Friedensprojekt der Europäischen Rundfunkunion zu feiern!

Anders klingt da schon die Kabarettistin Lisa Eckhart, wenn sie meint, dass die aktuelle Quarantäne „der krönende Abschluss eines linearen Prozesses zwischenmenschlicher Entfremdung, Individualisierung, Digitalisierung und Globalisierung (ist). Denn wer sich überall wie daheim fühlt, der kann gleich zu Hause bleiben.“ (Falter: Woche 14/2020, S. 31)

Das können wir natürlich als unverbesserliche Optimist*innen nicht einfach so stehen lassen und schauen einerseits in unserem 1. Webinar (Online-Vortrag) nächsten Freitag, 24.4. mit Dr. Jana Studnicka genauer hin (Info/ Gratis-Anmeldung zu„Berührungslos – wie Einsamkeit krank macht“ ab sofort möglich!). Andererseits setzen wir oder besser gesagt unsere VHS-Popgesangstrainerin Bella Wagner samt VHS-Programmmanager Mario Lackner und anderer befreundeter Wiener Künstler*innen ein klares Zeichen gegen Entfremdung und Isolation und für ein Miteinander samt großer Portion Lebensfreude:

Mit der Wiener Quarantäneversion von „We are the world“ singen wir uns ins Wochenende hinein und melden uns wieder nächsten Freitag, 13 Uhr, dann mit simplen Tricks, wie man auch ohne Alkohol (Alkohol zum Desinfizieren natürlich) gut gelaunt bleiben kann.
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Facebook-Seite der VHS Wiener Urania

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Teil 1 können Sie hier nachlesen.

Auch wenn die Häuser der Wiener Volkshochschulen seit Mitte März geschlossen bleiben müssen, möchten wir dennoch unserem Bildungsauftrag nachkommen. In etwas adaptierter Form, nämlich via Facebook und Blogs auf unseren Homepages, und vielleicht mit einem bisserl ungewöhnlichen Ansatz. So werden Barbara Rosenberg mit einem Buchtipp, Brigitte Neichl mit einem „historischen Geheimnis“ rund um die Urania, Celine Wawruschka mit neuesten Informationen aus dem Wissenschaftsbereich zum Thema Corona, Mario Lackner und Willy Bottemer zum Thema Lebensfreude regelmäßig in Erscheinung treten.

Doris Zametzer, Direktorin VHS Wiener Urania und VHS Landstraße