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Themenschwerpunkt FRAUEN

Gewalt und fehlende Gleichberechtigung sind leider immer noch aktuell!

08.09.2021
Gewalt gegen Frauen, leider immer noch aktuell! | © Pixabay

Sehr geehrte Kursteilnehmer*innen, liebe Freund*innen der Wiener Urania!

Artikel 7 der österreichischen Bundesverfassung von 1920 stellt fest, "alle Bundesbürger sind vor dem Gesetz gleich" und erweitert diesen allgemeinen Gleichheitsgrundsatz durch den Satz "Vorrechte der Geburt, des Geschlechts, des Standes, der Klasse und des Bekenntnisses sind ausgeschlossen".
Gleichberechtigung bedeutet gleiche Rechte für Frauen und Männer. Einer der Meilensteine auf dem Weg zur Gleichberechtigung war die Einführung des Wahlrechts für Frauen 1918, die Familienrechtsreformen in den 1970er Jahren und das Inkrafttreten des Gleichbehandlungsgesetzes 1993.
In bestimmten Fällen, wie dem Mutterschutz oder dem Schutz vor häuslicher Gewalt, brauchen Frauen auch besondere Rechte und besonderen Schutz.
Frauen können sowohl direkter individueller, als auch struktureller Gewalt ausgesetzt sein. Strukturelle Gewalt meint die geringeren Chancen von Frauen in einem System von ungleichen gesellschaftlichen Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen.
Am häufigsten erleben Frauen Gewalt in ihrer Familie. Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund können zusätzlich auch von traditionsbedingter Gewalt, wie Zwangsheirat und weibliche Genitalverstümmelung (FGM), betroffen sein.
Wirksame Maßnahmen gegen Gewalt setzen einerseits am Täter an und unterstützen andererseits das Opfer. Das Ziel müssen Veränderungen der gesellschaftlichen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern sein.

Gerne möchten wir Ihnen in diesem Beitrag einige Vorträge, zu unserem Themenschwerpunkt FRAUEN, welche im Oktober stattfinden, präsentieren.

Mehr Kurse und Vorträge zu diesem Thema finden Sie auch in unserem VHS Magazin faible und in unserem gesamten Online Kursprogramm!


Der Partner als Täter: Gewalt gegen Frauen

gewaltlos IN DIE NEUEN ZEITEN
Partnergewalt ist immer noch gegenwärtig! | © Pixabay
„Der gefährlichste Ort für eine Frau ist ihre Wohnung.“ Entgegen den verbreiteten Bildern von Gewaltbetroffenheit auf der Straße, besteht ein wesentlich höheres Risiko, durch den eigenen (Ex-)Partner Gewalt zu erfahren. Der Vortrag informiert über Ausmaß und Formen der Gewalt, Hintergründe und Präventionsmöglichkeiten.
Dr.in Birgitt Haller ist wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Konfliktforschung in Wien. Sie ist Politikwissenschafterin und Juristin. Ihre Forschungsschwerpunkte, seit mehr als 20 Jahren, sind familiäre Gewalt bzw. Partnergewalt. Sie war mehrfach an EU-Projekten zu diesem Thema beteiligt, sowie in verschiedene EU-Netzwerke als Österreich-Expertin eingebunden.

StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt

Ein neues Nachbarschaftsprojekt zur Verhinderung von Gewalt an Frauen und Kindern.

unterstützt IN DIE NEUEN ZEITEN
Gegen Gewalt an Frauen und Kindern! | © Pixabay
Der Verein "Autonome Österreichische Frauenhäuser" hat "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" erstmals in Wien Margareten gestartet und mittlerweile sehr erfolgreich umgesetzt. Nachbar*innen werden ermutigt, einen Beitrag gegen Partnergewalt und häusliche Gewalt zu leisten. Nachbar*innen treffen sich regelmäßig und vertiefen ihr Wissen und lernen Methoden der Zivilcourage gegen Partnergewalt "Was sagen. Was tun".
Mag.a Maria Rösslhumer ist Geschäftsführerin des Vereins "Autonome Österreichische Frauenhäuser" (AÖF), Leiterin der "Frauenhelpline" gegen Gewalt und Vorstandsmitglied des "Österreichischen Frauenrings" (ÖFR), sowie Gesamtkoordinatorin von "StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt".

Frauen: Verlier*innen der Krise?

gewinnend IN DIE NEUEN ZEITEN
Home Office und die Verteilung unbezahlter Arbeit in Haushalten! | © Pixabay
Home-Office wird häufig als Mechanismus beschrieben, der Frauen die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Beruf erleichtert. Die Vortragende untersuchte, ob und wie sich Home-Office auf die Verteilung unbezahlter Arbeit in Haushalten, während der COVID-19 Pandemie auswirkte und welcher Anteil der unbezahlten Arbeit in Haushalten von Frauen geleistet wurde.
Mag. Dr.in Katharina Mader ist Ökonomin und Assistenzprofessorin am Institut für Heterodoxe Ökonomie. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Feministische und Politische Ökonomie, Care-Ökonomie und Gender Budgeting

Sport und Gender

Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion im Sport

sportlich IN DIE NEUEN ZEITEN
Zwischen Sport und Gender, ein Blick auf den Zusammenhang! | © Pixabay
Ein genauer Blick auf den Zusammenhang zwischen Sport und Gender zeigt die historischen Wurzeln von Geschlechtsstereotype und Vorstellungen von männlicher Überlegenheit im Sport und wie diese sich fortsetzen, aber auch aufgebrochen werden.
Alexandra Josephine Röser, MA ist Kultur- und Sozialanthropologin. In ihrer Masterarbeit "Sport und Gender" hat sie einen genauen Blick auf den Zusammenhang der beiden Bereiche, der Gleichberechtigung und Inklusion im Sport geworfen.

Alle unsere Kurse finden nach den geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen, jedenfalls Outdoor in Kleingruppen statt.

Wir hoffen mit diesen spannenden Themen Ihr Interesse geweckt zu haben und freuen uns über Ihre Teilnahme!
Für Fragen oder Rückmeldungen zu unserem Kursprogramm stehen wir gerne zur Verfügung.
Ihr Team der VHS Wiener Urania!