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Gesellschaftspolitische Reihe: Gesundheit in der Krise

Hände in Gummihandschuhen halten eine Weltkugel, vor der ein Mundnasenschutz gehalten wird.
Schaffen wir durch den Corona-Weckruf den turnaround zu einer neuen globalen Solidarität? | © pexels
Die Corona-Pandemie zeigt mit unübersehbarer Deutlichkeit, dass in einer globalisierten Welt alles miteinander verknüpft ist. Gesundheit steht in untrennbarem Zusammenhang mit Politik, Wirtschaft und Sozialem. Auch Klimawandel und Nachhaltigkeit können in einer vernetzten Welt nicht unabhängig davon betrachtet werden. Schaffen wir durch den Corona-Weckruf den turnaround zu einer neuen globalen Solidarität?

Die Wiener Volkshochschulen präsentieren zu dieser aktuellen Frage Diskussionsveranstaltungen mit hochrangigen Expert*innen.

22. September: Wer impft, schafft an? Die weltweite Impfkampagne gegen Covid19 – Modell neuer globaler Zusammenarbeit oder Verschärfung von Ungleichheiten

Die extremen qualitativen Unterschiede der globalen Gesundheitsversorgung stellen einen zentralen Faktor mangelnder Verteilungsgerechtigkeit dar. Vor dem Hintergrund der Covid-Pandemie rückt die Bedeutung einer Impfung für die gesamte Weltbevölkerung in den Fokus. Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei der „Impfung für die gesamte Welt“ nicht nur um eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit. Vielmehr stehen nun auch entscheidende Grundlagen unserer globalisierten Marktwirtschaft (globalisierte Produktion - globalisierte Konsumation - globalisierte Mobilität) auf dem Spiel.

Die Situation liest sich in gewisser Hinsicht wie ein Paradoxon: Bisher beruhte das Funktionieren unserer globalisierten Marktwirtschaft vielfach sogar explizit auf dem Bestehen globaler Ungleichverteilungen. Dieses Prinzip wird nun erstmals zum Bumerang und die globale gesundheitliche Ungleichversorgung zum Bremsklotz ungehinderter neoliberaler Marktwirtschaft. Schafft die Covid-Pandemie durch eine weltweite Impfkampagne eine Trendwende in Sachen globaler Verteilungsgerechtigkeit? Oder werden demgegenüber Impf-Nationalismus einerseits und neue imperialistische Bestrebungen mancher Staaten durch selektive Imfpstofflieferungen andererseits gestärkt?

Termin: 22. September, 18.30 bis 20 Uhr 
Die Teilnahme ist kostenlos.
Zur Anmeldung

Podium:

  • Anne Schlack, Geschäftsführerin Amnesty Österreich
  • Birgit Meyer, Ökonomin WIFO
  • Anna Mago, FAIRTRADE Österreich
  • Hannes Swoboda, Vorsitzender des Sir-Peter-Ustinov-Instituts zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen und Präsident des International Institute for Peace

In Kooperation mit FAIRTRADE Österreich.

29. September: Future Talk: Umweltkrise und Pandemien - Zwei Seiten einer Medaille!

Zahlreiche Expert*innen haben bereits darauf hingewiesen, dass es nicht zuletzt die sukzessive Zerstörung unserer Ökosysteme ist, die als Nebeneffekt künftig die Entstehung von potenziell pandemischen, gesundheitlichen Bedrohungen begünstigen wird. Dieser spezielle Aspekt der Klimaveränderung stand bislang noch wenig im Fokus bzw. wurde oft sogar komplett ausgeblendet. Diese Sichtweise hat sich durch die Pandemie radikal verändert.

Inzwischen zeigen uns nicht mehr nur Phänomene wie Temperaturanstiege und Wetter-Extreme, dass wir Gefahr laufen, unseren Planeten zu einem immer unwirtlicheren Platz zu machen. Auch Pandemien führen uns dies mittlerweile drastisch vor Augen und werden es wohl auch in Hinkunft tun.

Die Botschaft bleibt bei allen Auswirkungen die gleiche: Ohne aktive Maßnahmen zur Bekämpfung der vielfältigen Umweltkrisen werden sich unsere Lebensverhältnisse sukzessive global verschlechtern. Die Pandemie ist das bisher am eindrucksvollsten spürbare Stopp-Signal: Eine ungebremste globale Zerstörung unserer Ökosysteme wird, für ALLE Menschen weltweit unmittelbar spürbar, unsere Lebensverhältnisse radikal verschlechtern.

Termin: 29. September, 18.30 bis 20 Uhr
Veranstaltungszentrum Mariahilf, Königseggasse 10, 1060
Die Teilnahme ist kostenlos.
Zur Anmeldung

Podium:

  • Veronika Winter, Fridays For Future Vienna
  • Magdalena Prieler, politische Referentin Arche Noah und Lehrassistentin für Zukunftsfähiges Wirtschaften an der WU Wien
  • René Hartinger, Generalsekretär Ökosoziales Forum Wien
  • Moderation: Lo Hufnagel, Wiener Volkshochschulen

In Kooperation mit Fridays For Future Vienna.