Politikwissenschaften
Menschenrechte im Iran und Frau, Leben, Freiheit. ScienceCard
Iranwoche anlässlich des Todestages von Mahsa Jina Amini
- VHS Wiener Urania Veranstalter:
- 19.09.2023, 18:00 - 19:30 Uhr
- Kursleitung: Mag.a Shoura Zehetner-Hashemi
- Kursort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1 , 1010 Wien
- TeilnehmerInnen: 1 - 35
- Kurs-Nr. 11151010
- 1.5 Unterrichtseinheiten
Schwerpunkt Frauen
Seit Mitte September 2022 wird der Iran von einem in dieser Tragweite und Dauer noch nie dagewesenen zivilen Aufstand großer Teile der Bevölkerung gegen das System der Islamischen Republik erschüttert. Nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 gingen in verschiedenen Städten des Landes zahlreiche Menschen auf die Straßen, um gegen den Tod der jungen Frau in Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei zu protestieren. Die Sicherheitskräfte schossen mit scharfer Munition und Metallkugeln, um die Proteste niederzuschlagen, wobei Hunderte von Männern, Frauen und Kindern getötet und Tausende verletzt wurden.
Insgesamt wurden Tausende von Menschen im vergangenen Jahr im Iran willkürlich inhaftiert und/oder zu Unrecht strafrechtlich verfolgt, nur weil sie friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen hatten. Frauen, LGBTI-Personen sowie ethnische und religiöse Minderheiten sind im Iran verstärkt Diskriminierungen und Gewalt ausgesetzt. Das gewaltsame Verschwindenlassen, Folter und andere Misshandlungen, unter anderem durch die absichtliche Verweigerung medizinischer Versorgung, waren und sind weit verbreitet und systematisch. Grausame und unmenschliche Strafen, einschließlich Auspeitschung, Amputation und Blendung, wurden verhängt und/oder vollstreckt. Die Anwendung der Todesstrafe nahm zu, und es wurden wieder öffentliche Hinrichtungen durchgeführt. Die Gerichtsverfahren sind in der islamischen Republik Iran weiterhin systematisch unfair. Es herrscht eine weit verbreitete Straflosigkeit für vergangene und andauernde Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den Gefängnismassakern von 1988 und anderen Verbrechen nach internationalem Recht.
Die Vortragende ist im Iran geboren und hat ihre ersten Lebensjahre aufgrund der politischen Aktivität der Eltern versteckt gelebt.
Seit 1987 lebt sie in Österreich und war von 2009 -2023 als Juristin im Außenministerium tätig. Seit August ist sie Mitglied der Geschäftsleitung von Amnesty International.
Seit Mitte September 2022 wird der Iran von einem in dieser Tragweite und Dauer noch nie dagewesenen zivilen Aufstand großer Teile der Bevölkerung gegen das System der Islamischen Republik erschüttert. Nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 gingen in verschiedenen Städten des Landes zahlreiche Menschen auf die Straßen, um gegen den Tod der jungen Frau in Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei zu protestieren. Die Sicherheitskräfte schossen mit scharfer Munition und Metallkugeln, um die Proteste niederzuschlagen, wobei Hunderte von Männern, Frauen und Kindern getötet und Tausende verletzt wurden.
Insgesamt wurden Tausende von Menschen im vergangenen Jahr im Iran willkürlich inhaftiert und/oder zu Unrecht strafrechtlich verfolgt, nur weil sie friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen hatten. Frauen, LGBTI-Personen sowie ethnische und religiöse Minderheiten sind im Iran verstärkt Diskriminierungen und Gewalt ausgesetzt. Das gewaltsame Verschwindenlassen, Folter und andere Misshandlungen, unter anderem durch die absichtliche Verweigerung medizinischer Versorgung, waren und sind weit verbreitet und systematisch. Grausame und unmenschliche Strafen, einschließlich Auspeitschung, Amputation und Blendung, wurden verhängt und/oder vollstreckt. Die Anwendung der Todesstrafe nahm zu, und es wurden wieder öffentliche Hinrichtungen durchgeführt. Die Gerichtsverfahren sind in der islamischen Republik Iran weiterhin systematisch unfair. Es herrscht eine weit verbreitete Straflosigkeit für vergangene und andauernde Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den Gefängnismassakern von 1988 und anderen Verbrechen nach internationalem Recht.
Die Vortragende ist im Iran geboren und hat ihre ersten Lebensjahre aufgrund der politischen Aktivität der Eltern versteckt gelebt.
Seit 1987 lebt sie in Österreich und war von 2009 -2023 als Juristin im Außenministerium tätig. Seit August ist sie Mitglied der Geschäftsleitung von Amnesty International.
Teilnehmer*inneninfos
Aufgrund von begrenzten Raumkapazitäten bitten wir auch bei ScienceCard-Vorträgen vorab um Anmeldung persönlich, telefonisch oder per E-Mail.
Diese Veranstaltung ist bereits vorbei.